Vielleicht kennst Du den Moment: Die To-do-Liste ist länger als der Tag. Zwischen Kindern, Job und dem Lunch mit der besten Freundin bleibt kaum Raum für Dich. Und dann sagt jemand diesen Satz: „Atme einfach mal tief durch.“ Klingt banal – ist aber erstaunlich wirksam.

Denn inmitten all der Anforderungen, dem mentalen Lärm und dem körperlichen Druck hast Du einen kraftvollen, kostenlosen Schlüssel zu mehr Gelassenheit, Energie und Stabilität immer bei Dir: Deinen Atem.

Genauer gesagt: Breathwork, die bewusste Arbeit mit dem Atem. Sie wird heute nicht nur in spirituellen Kreisen gefeiert, sondern zeigt auch eine wissenschaftlich belegte Wirkung. Sie reduziert Stress, löst emotionale Blockaden und stärkt deine Resilienz. Außerdem lässt sie sich einfach in deinen vollen Alltag integrieren.

 

Was ist Breathwork eigentlich?

Breathwork bedeutet: Den Atem gezielt zu nutzen, um Deinen mentalen, emotionalen und körperlichen Zustand positiv zu beeinflussen. Im Gegensatz zu der unbewussten Alltagsatmung oder zur klassischen Meditation, setzt Breathwork auf gezielte Atemtechniken, die deinen Zustand verändern können – wach, klar, entspannt oder tief verbunden mit Dir selbst.

Ob tiefes verbundenes Atmen, die Wechselatmung oder gezielte Atempausen – jede Technik wirkt anders und kann individuell eingesetzt werden.

 

Unser Atem: Ein uraltes Werkzeug mit neuer Relevanz

Breathwork ist keine neue Erfindung. Schon vor Jahrhunderten waren gezielte Atemtechniken ein zentrales Element in yogischen Traditionen (z. B. Pranayama), im tibetischen Buddhismus (z. B. Tummoatmung) und in schamanischen Heilritualen. Der Atem galt als Tor zum Inneren – zur Präsenz, zur Heilung und zur Selbstregulation.

Heute erleben wir eine moderne Renaissance: Menschen auf der ganzen Welt nutzen Breathwork, um der ständigen Reizüberflutung etwas entgegenzusetzen – ganz ohne Technik, ohne fancy Gadgets oder teure Mittelchen. Denn unseren Atem haben wir immer bei uns, unabhängig von Zeitzone und Location.

 

Was sagt die Wissenschaft zu Breathwork?

Auch wenn die Forschung auf diesem Gebiet noch jung ist, gibt es bereits beeindruckende Erkenntnisse:

Studien zeigen, dass bestimmte Atemtechniken das parasympathische Nervensystem messbar aktivieren. Dieses ist für Regeneration, Entspannung und inneres Gleichgewicht zuständig.

Gleichzeitig sinkt der Cortisolspiegel (Stresshormon) und der Blutdruck reguliert sich. Andere Forschungsergebnisse zeigen, dass du über eine gezielte Atmung deine Emotionen regulieren kannst – ein absoluter Game Changer im Alltag. So nimmt auch deine emotionale Resilienz zu, also die Fähigkeit, gut mit Krisen umzugehen.

 

Wie Breathwork Dich im Alltag stärkt – Die Benefits

Jetzt wird’s konkret: Was kann Breathwork ganz konkret in Deinem Leben verändern?

  1. Stress reduzieren und das Nervensystem beruhigen: Nur wenige Minuten bewusstes Atmen reichen, um Deinen Körper aus dem Alarmmodus zu holen. Du fühlst Dich ruhiger, klarer, handlungsfähiger – auch mitten im Chaos.
  2. Emotionale Blockaden lösen: Im hektischen Alltag bleibt oft keine Zeit, um Gefühle zu verarbeiten. Durch bestimmte Atemtechniken können sich angestaute Emotionen lösen – sanft und wirkungsvoll.
  3. Mehr Energie, Fokus und mentale Klarheit kriegen: Morgens erschöpft? Nachmittags diffus im Kopf? Breathwork bringt mehr Sauerstoff in Deinen Körper – das belebt nicht nur Deinen Geist, sondern fördert auch Deine Konzentration.
  4. Selbstwahrnehmung und Selbstfürsorge stärken: Der Atem verbindet Dich mit Deinem Inneren. Du wirst achtsamer für Deine Bedürfnisse, Deine Grenzen – und entwickelst ein besseres Körpergefühl.
  5. Resilienz nachhaltig aufbauen: Langfristig verbessert Breathwork Deine Fähigkeit, mit Herausforderungen umzugehen. Du reagierst gelassener, wirst innerlich stabiler – und gewinnst mehr Vertrauen in Dich selbst.

 

So kannst Du Breathwork in Deinen Alltag integrieren

Keine Sorge – Du musst nicht stundenlang meditieren. Schon einfache Techniken können eine große Wirkung haben. Die folgende Übung kann bspw. helfen, dir in Stressmomenten etwas mehr Ruhe und Klarheit zu schenken:

Praktische Übung zur Stressreduktion: Setze Dich aufrecht hin, atme 4 Sekunden ein und 6 Sekunden aus – wiederhole das 10 Mal.

Indem du länger aus- als einatmest, wird dein Parasympathikus aktiviert, will heißen: Dein Nervensystem wird beruhigt und du kannst wieder klarer sehen.

Und wenn Du tiefer einsteigen willst: Geführte Breathwork-Sessions oder Workshops helfen Dir, Deinen Atem als echtes Werkzeug für Deine mentale Gesundheit zu entdecken – sicher, professionell und in Gemeinschaft.

 

Dein Atem ist immer für Dich da – egal, wo du bist

Du musst nichts kaufen. Nichts optimieren. Du brauchst keine App, keinen Guru, kein Studio.
Nur Deinen Atem – und die Bereitschaft, Dich auf ihn einzulassen.

Breathwork ist ein Geschenk. Für Dich, für Deine Energie, für Deine Ruhe. Und genau deshalb lohnt es sich, jetzt den ersten bewussten Schritt zu machen. 

 

Nimm Dir Zeit für Dich – und atme durch

Entdecke in einer geführten Session, wie viel Kraft in Deinem Atem steckt.
Hier geht’s zur nächsten Breathwork-Session & Workshop-Anmeldung: Jetzt teilnehmen

 

Der Gastbeitrag wurde von Dr. Nina Bürklin, Gründerin von MEANING + More und dem Projekt kair club, bei dem es um Breathwork und Sinn im Alltag geht, geschrieben.

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